Zorn und Wut

Wieso "Zorn und Wut"? Natürlich ist das ganze etwas zynisch, aber es ist im Ergebnis doch wirklich eine Angelegenheit des Unternehmens wieviel oder wenig es seinen Mitarbeitern und Vorständen zahlt.

Wichtig finde ich auch darauf zu achten, dass es einen sehr engen Arbeitsmarkt an Vorstandsmitgliedern gibt und Unternehmen daher aufpassen müssen, dass ihnen die Leute nicht abgeworben werden - das geht nunmal am einfachsten in dem man mehr zahlt.

Ich weiß, es hört sich platt an, aber auch von meiner Seite: Es reicht!
Soziale Marktwirtschaft? Was soll das sein?

Ich habe genug. Es ist eine absolute Sauerei, wie mit der arbeitenden Bevölkerung umgegangen wird. Menschen dürfen kein Spielball wirtschaftlicher Erwägungen sein. Dass mehr Marktfreiheit auch mehr Wohlstand für alle bedeutet, ist schlichtweg Unfug. Mehr Marktfreiheit bedeutet in erster Linie, dass Menschen weniger geschützt sind und der Profit leichter in den Vordergrund gestellt werden können.

Soziale Marktwirtschaft? Automatisch gerechte Löhne?
Unsinn.
Zumindest in unserem Land. Wer das Gegenteil behauptet, sollte sich mal anschauen, was manch einer in diesem Land für ehrliche Arbeit verdient.

Dazu bräuchten wir erstmal eine pluralistische Medienlandschaft und das Ende der Placebo-Demokratie.

Die Globalisierung war von Anfang an der größte Fehlgriff der Menschheit.

Der größte Fehlgriff war die Menschheit selber ...

Zitat

Original von Friedrich von Brandenberg
Die Globalisierung war von Anfang an der größte Fehlgriff der Menschheit.

Was die neoliberale Globalisierung angeht ist das wahr. Aber Deutschland profitiert ja davon, was sollen wir uns beschweren, auf die paar Milliarden Ne*** und Latinos kommts ja nicht an...

Globalisierung wäre gut, wenn man sie konsequent machen würde.

Wenn sich nur die Unternehmen globalisieren, dann ist der Einzelstaat am Ende unterlegen, weil das Unternehmen dann halt seinen Sitz nach X verlegt und seine Steuerleistungen mitnimmt.
Man müsste also die Staaten mitglobalisieren oder - das ist mir gerade so eingefallen - bei Steuern das Herkunftslandprinzip einführen, so dass das Unternehmen dort Steuern zahlt wo es gegründet wurde

Das selbe gilt für die Löhne. Der einzelne Arbeiter ist natürlich machtlos gegen den Großkonzern - darum muss er sich in Gewerkschaften zusammenschließen und auf einmal können sie auf annähernd gleicher Augenhöhe mit dem Unternehmen weitgehend faire Löhne aushandeln.
Hier ist im Moment das Problem, dass erstens viele Arbeitnehmer nicht gewerkschaftlich organisiert sind und zweitens die Gewerkschaftsfunktionäre durch gut bezahlte Aufsichtsratsposten etc. den Kontakt zur Basis verloren haben.
Mal ganz davon abgesehen, dass die Gewerkschaften teilweise übler mit ihren Angestellten umgehen als manches Großunternehmen. Die sind nämlich wirklich Einzelkämpfer.

Nur am Rande: Den Gipfel der gewerkschaftlichen Scheinheiligkeit finde ich im Moment, dass der DGB die Stadt Freiburg wegen dem Wohnungsverkauf kritisiert - besonders wenn man sich ansieht, dass sie selber erst letztes Jahr weit über 20000 Wohnungen an einen Investor mit dem schön klingenden Namen "Cerberus" verkauft haben.

edit: Link eingefügt

Wenn alle Staaten die Erde so verpesten wie wir wäre das nicht schön. Stell dir vor alle Afrikaner wollen Auto fahren, dann können wir die Erde vergessen und ihre Kultur würde verloren gehen wie unsere.

Du willst also die Afrikaner auf ihrem niedrigen Entwicklungsstand halten, damit die Umwelt geschont wird und die primitiven Kulturen erhalten bleiben?

Da wird sich Bongo Durchschnittsafrikaner aber bedanken.

Das Niveau der Diskussion kann kaum weiter absinken.

Zum einen: Umeltfragen sind keineswegs zweit- oder drittrangig. Sie sollten an aller erster Stelle stehen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass bei fortschreitender Erderwärmung große Küstenmetropolen wie New York oder Tokyo in 50 Jahren zum großen Teil untergegangen sein werden. Ferner wird Europa zunehmend zur Wüste. Dieser Trend muss umgehend gestopt werden. Es ist pervers, dass es Flüge gibt, die billiger sind als manches Essen beim Italiener, es ist pervers, dass wir für Strecken wie Dortmund-Mailand, Berlin-München usw. usf. mittlerweile das Flugzeug nehmen und nicht Bahn oder Auto. Es ist einfach krank. Die Menschheit zerstört sich selbst.

Aber zur Globalisierung: Die Globalisierung ist die direkte Nachfolge des Imperialismus. Jahrhunderte lang wurde die Welt von Imperialmächten beherrscht und vor allem die heutigen Verlierer der Globalisierung wurden ausgebeutet und unterdrückt, weil diese zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung entwicklungstechnisch weit hinter den Imperialisten waren. Zuletzt waren diese Imperialmächte die USA und die UdsSR. Heut zu Tage gibt es diesen direkten Kommandoimperialismus nicht mehr. Heute erweitern die Imperialmächte (USA und China/Russland) ihre Macht auf (Energie-)Wirtschaftliche Weise und mit indirektem militärischen Druck.
Das bietet dem internationalen Kapitalismus einen großen Freiraum. Große Unternehmen haben kein soziales Interesse. Ebenfalls ist es Augenwischerei zu glauben, es wäre möglich, dass diese eins hätten. Kapitalistische Unternehmen sind an der Kapitalvermehrung interessiert. Deshalb beuten sie aus, wo es nur geht und machen millionen, wenn nicht milliarden, Menschen zu ihren Lohnsklaven. Kinder müssen arbeiten, ganze Familien müssen alles aufgeben, um an ein paar Cent täglich zu kommen.
Und die Staaten ziehen mit. Staaten wie Indonesien, Thailand, Pakistan und Indien machen ihre Länder zu Sweetshops für das Kapital.
Und unsere Regierungen sind daran interessiert. Wenn Länder wie Venezuela und Bolivien die Ausbeutung ihrer Güter dem Markt entziehen, reagieren unsere Regierungen mit Kritik.
Die neoliberale Globalisierung bringt den Entwicklungsländern keinen Wohlstand, sie bringt keinen Fortschritt und bietet erst recht nicht die Chance gerecht zu sein. Sie führt dazu, dass wir auf Kosten von 2/3n der Weltbevölkerung leben und bei uns gibt es Politiker, die behaupten Deutschland stünde in der Globalisierung schlecht da.

Die Menschen im mittelalter waren auch zufriedener als wir heute....

Zu den Afrikanern: Die Bevölkerung Burkina Fasos ist laut Umfragen glücklicher als die Deutsche!

Man sollte alle Umfragen verbieten.

Nein, ernsthaft, diese Industrie-Konsum-Gesellschaft ist einfach verkommen.
Die menschliche Spezies zerstört ihren Lebensraum. Man sollte sich mit arroganten Bezeichnungen wie "Bongo Durchschnittsafrikaner" zurückhalten. Das Leben von Menschen in sog. "Stämmen" sollte respektiert werden und deren Lebensräume geschützt.
Die Menschheit tut das Gegenteil. Das brasilianische Regime zerstört den Regenwald und nimmt den Ureinwohnern ihren Lebensraum. Aber nicht nur das. Durch das Verschwinden des Regenwaldes wird auch ein ganz wichtiger Faktor bei der Sauerstoff(re)produktion zerstört.

Zitat

Original von Ole G. West
Man sollte alle Umfragen verbieten.

Nein, ernsthaft, diese Industrie-Konsum-Gesellschaft ist einfach verkommen.
Die menschliche Spezies zerstört ihren Lebensraum. Man sollte sich mit arroganten Bezeichnungen wie "Bongo Durchschnittsafrikaner" zurückhalten. Das Leben von Menschen in sog. "Stämmen" sollte respektiert werden und deren Lebensräume geschützt.
Die Menschheit tut das Gegenteil. Das brasilianische Regime zerstört den Regenwald und nimmt den Ureinwohnern ihren Lebensraum. Aber nicht nur das. Durch das Verschwinden des Regenwaldes wird auch ein ganz wichtiger Faktor bei der Sauerstoff(re)produktion zerstört.

Moralischer Verfall, sehr richtig!

Zitat

Original von Sigurd Thorwald
Jeder neuentdeckte Eingeborenenstamm auf dem technischen und kulturellen Niveau der Altsteinzeit hat ein Recht auf ein McDonalds-Restaurant...