Eure Meinung ist gefragt

  • Eine nachdenklich machende Antwort.

    Sigurd Thorwald
    Generaladministrator

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    "Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht."

    "Politischer Stillstand ist der Untergang eines jeden staatlichen Gemeinwesens!"

    "Einer, der Gott leugnet, gleicht einem, der die Sonne leugnet; es nutzt ihm nichts, sie scheint doch."

    Julius Langbehn

    "An Gott glauben nur diejenigen nicht, die ein Interesse daran haben, dass es keinen geben möchte."
    Francis Bacon

  • Ich mag den Begriff "christliche Nächstenliebe" bei der Antwort Ja nicht, weil man unabhängig von irgendeiner Religion helfen sollte.


    Auf der einen Seite sollte man schon helfen, aber nicht, in dem man ständig Flüchtlinge aufnimmt. Denn das spricht sich ja rum und somit werden es nicht weniger.


    Die Hilfe muss eher in den Herkunftsländern passieren. Afrika ist nun mal ein zerstrittenes Land, bedingt durch den Kolonialismus, voller korrupter Politiker, Diktatoren oder irgendwelchen Spackos mit Privatarmee, von religiösen Auseinandersetzungen will ich gar nicht reden.


    Da müsste man mal anpacken.


    Deutschland kann gar nicht ständig neue Flüchtlinge aufnehmen, denn unsere Ressourcen sind auch irgendwann erschöpft.

  • Ich stimme Hendrik und Heinrich ebenfalls zu.
    Es ist die Armut und der Zustände in deren Ländern die die Leute zu uns ins vermeintliche Schlaraffenland locken.
    Vorallem weil sie nichts zu verlieren haben, weil ihnen eh schon alles genommen wurde.
    Ich hab irgendwo mal gelesen, dass ein Kenianischer Bauer einem Journalisten gesagt hat "..Afrika ist groß, wenn alle an einem Strang ziehen kann man daraus ein Paradies schaffen.."
    Ist jetzt nicht wortwörtlich.

    ehem. Mitglied des Chasa dal Evla cotschna" (Haus des Roten Adlers)
    ehem. Cumandant naziunal da pumpiers (Landesfeuerwehrkommandant)

  • Ich würde aber trotzdem schon so weit gehen und sagen, dass zum überwiegenden Teil die "westliche Welt" (sofern es die so überhaupt geben sollte) für die dortigen Zustände verantwortlich ist.
    Das sind für mich u. a. folgende Faktoren:
    - "Altlasten" aus der Zeit der Kolonialisierung
    - gewollt unausgeglichene geopolitische und wirtschaftliche Kräfteverhältnisse
    - kapitalistische Wirtschaftsform

  • Die Inustriestaaten haben gewiss ihren Anteil daran teil dass es denen dort so dreckig geht.
    Was mich wundert ist, dass die Migranten die hierher kommen und erleben wie schlecht es den Migranten in Europa eigentlich geht (teilweise ned viel besser als in deren Heimatländern) ihren Landsleuten nicht sagen dass es die Risiken nicht wert ist?


    Wenn ich ma anschaue wie mit diesen Leuten bei uns umgegangen wird, wundert mich es echt dass es nochj Leute gibt denen es so dreckig geht dass Sie das bewusst in Kauf nehmen.

    ehem. Mitglied des Chasa dal Evla cotschna" (Haus des Roten Adlers)
    ehem. Cumandant naziunal da pumpiers (Landesfeuerwehrkommandant)

  • Entweder, weil es viele Migranten hier in Europa gar nicht so schlimm finden, wie wir Einheimischen das einschätzen oder weil kaum jemand davon zurück geschickt wird und es dort kaum verbreitet werden kann. ;)

  • Hmm..stimmt auch wieder.
    Aber wenn ich ma ansehe was sich die Gastarbeiter antun und auf sich nehmen die in Kataar für die WM schuften um Ihre Familien zu ernähren stellt sich mir die Frage warum die Politik hier so blöd ist (in den Heimatländern und auch in den Einwanderungsländern) und die Probleme nicht angeht.


    Jeder afrikanische Diktator würde sich und den Einwohnern seines Landes etwas gutes tun, würde er die Bevölkerung ordentlich versorgen und beschützen anstatt sich selbst zu bereichern (kann er ja immer noch machen, auch wenn es seinen Leuten gut geht), weil gehts den Leuten gut kann er sich das auf die Kappe kleben und beugt Krisen und Unruhen vor.


    Einen nicht unwesentlichen Teil der Krise machen auch die unterschiedl. Religionen aus, welche in Afrika und dem Nahen Osten fleissig hetzen und ebenso leute terrorisieren. Dazu kommt die Ignoranz der Industriestaate, welche die Leute noch weiter aufhetzt und den Rebellen und radikalen Terrorgruppen weiteren Zulauf beschert.


    Am elendesten finde ich jedoch, dass man bei uns in Österreich Asylwerber und einwanderer einfach so wegsperrt...kein Ausgang, keine Arbeit, keine Sinnvolle beschäftigung. Da sind Konflikte nicht nur innerhalb des Migranten doch vorprogrammiert.


    Wenn man schaut, dass man allen Einwanderern schon während des Einwanderungsverfahrens die Möglichkeit geben würde sich eine sinnvolle Beschäftigung zu suchen, eigenes Geld zu verdienen, Sprachkurse zu besuchen und sich Abschlüsse und Fachkenntnisse Ihres Heimatlandes anrechnen lassen zu können wären die Scharen an Flüchtlingen zumindest fähig sich selbst zu versorgen.
    Und die Konflikte wie in den Lagern auf Lampedusa würden sich damit eventuell entschärfen lassen.


    Langfristig würde neben solchen Maßnahmen aber auch ein Einwanderungsrecht ähnl. dem in Kanada für die ganze EU benötigt werden denke ich.

    ehem. Mitglied des Chasa dal Evla cotschna" (Haus des Roten Adlers)
    ehem. Cumandant naziunal da pumpiers (Landesfeuerwehrkommandant)

  • Der "afrikanische Diktator" oder anderer Staatschef hat kein Interesse daran, dass es seinen Bürgern gut geht. Die wissen ganz genau, dass der zur Verfügung stehende Wohlstand äußerst knapp ist. Und den lassen die lieber in der eigenen Familie. Das klingt böse, ist es auch. Aber so läuft es doch. Und die allermeisten wissen, dass sie kaum Konsequenzen fürchten müssen. Selbst wenn es mal bis zum Äußersten geht - die Kohle ist längst auf ausländischen Konten - da geht man einfach hinterher.


    Was die Möglichkeit von Asylbewerbern angeht, im Inland zu arbeiten und ihren Aufenthalt selbst zu bestimmen, so bin ich da skeptisch. Die allermeisten finden sich hier doch gar nicht zurecht. Ein nicht kleiner Teil wäre nach kurzer Zeit schon verschwunden.
    Soweit ich weiß ist Freizügigkeit ein Bürgerrecht und kein Menschenrecht. Bitte korrigiert mich, falls das nicht stimmt.
    Wenn man allen Asylbewerbern Freizügigkeit gewährt, kann man sich das Verfahren auch schenken.
    Ich bin ehrlich gesagt auch dafür, dass wir für Einwanderer im Allgemeinen auch eine neue Regelung brauchen. Da müsste man mehr steuern. Ähnlich wie das kanadische Punktesystem. Das ist aus Sicht der Einwanderer hart, aber ich denke wir müssen begreifen, dass es in unserer Weltordnung im Grunde nur um einen Verteilungskampf geht.
    Auch das klingt böse, ist es auch.

  • Das Hauptproblem bei der Flüchtlingsthematik ist meines Erachtens, dass bei möglichen Lösungen Theorie und Praxis so weit auseinanderklaffen wie bei wenig anderem. In der Theorie sollte man den Drittweltländern zu Wohlstand verhelfen, sodass niemand mehr zur Flucht genötigt wird. In der Praxis haben weder der reiche Westen noch die Staatschefs in Afrika ein Interesse daran. In der Theorie sollten Asylbewerber in Deutschland arbeiten dürfen, sodass sie nicht den ganzen Tag arbeitslos und desinteressiert "rumhängen" müssen. In der Praxis höre ich aber schon wieder die Rufe, Asylbewerber nähmen Deutschen die Arbeit weg. Kurzum: Eine echte, für alle zufriedenstellende Lösung ist kaum zu finden.

    Sigurd Thorwald
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  • Also ich rufe nicht, dass sie uns die Arbeit weg nehmen.
    Ich glaube aber, dass die Mehrheit kaum für eine Arbeit hier in der Lage ist.
    Sprachprobleme, fehlende oder mangelhafte Ausbildung usw.
    Würde mir auch auch gefallen, wenn ein Asylbewerber hier eine Arbeit hätte...aber Wunsch und Realität klaffen weit auseinander.

  • Zitat

    Original von Heinrich Abeken
    ...aber Wunsch und Realität klaffen weit auseinander.


    Das ist eben der Punkt.

    Sigurd Thorwald
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  • Wie wäre denn diese Idee?


    Wir werben im Ausland junge Menschen an, geben denen hier eine ordentliche Unterkunft, Schulbildung und Berufsausbildung (welche nach Möglichkeit in ihrem Heimatland gebraucht wird). Nach Abschluss gehen diese gut ausgebildeten Leute zurück und können ihrem Land mehr helfen, als manch andere Entwicklungshilfe. Denn die derzeitige Entwicklungshilfe verstärkt manchmal nur deren Abhängigkeit vom Ausland, als das sie Hilfe zur Selbsthilfe ist.
    Dafür würde ich gerne Steuern zahlen.

  • In der Theorie halte ich das auch für den richtigen Weg. Aber vermutlich scheitert es schon an der Auswahl der geeigneten "Schüler". Abgesehen davon, dass es die massenhafte Flucht à la Lampedusa nicht verhindert.

    Sigurd Thorwald
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  • Aber langfristig gesehen, könnte das den Exodus abmildern.
    Indirekt exportieren wir auch unsere Werte und Ideale. Das kann auch nicht schaden.
    Und könnte vielleicht so manchen "Staatschef" in den Entwicklungsländern ins Wanken bringen.

  • Wir sollten in die Politik gehen. Genug gelernt haben wir ja hier in den MNs. ;)

    Sigurd Thorwald
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  • Politiker die wirklich was umsetzen wollen (auch gegen den Willen der Bevölkerung) werden leider nicht ernstgenommen oder spät. nach der 1. Legislaturperiode nicht mehr gewählt (oder von der eigenen partei entsorgt ^^).

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  • Es geht nicht darum, etwas gegen den Willen der Bevölkerung durchzusetzen! Das hat meiner Meinung nach nichts mit Demokratie zu tun.
    Deshalb bin ich auch für direkte Demokratie.
    Gegen die Mehrheit eine Entscheidung treffen, darf meines Erachtens nur ein Verfassungsgericht oder oberstes Gericht, wenn die Mehrheit z. B. eine Entscheidung getroffen hat, die gegen Minderheiten oder die Verfassung an sich ist.