Die Föderationsministerin für Wissenschaft und Forschung erbittet einen Termin bei der Botschafterin.
Besuch der Forschungsministerin
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Der Ministerin wird mitgeteilt, dass sie jederzeit willkommen ist und man sich auf ihren Besuch freut
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Die Ministerin freut sich über die Antwort und macht sich gleich auf den Weg. Am Eingangstor meldet sie sich an, als wäre sie eine normale Besucherin.
Guten Tag, mein Name ist Guðný Jónsdóttir. Ich habe einen Termin bei der Botschafterin.
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Frau Jónsdóttir wird nach einem kurzen Blick auf das Memoboard an der Pforte (ein wilder Wust an verschiedenfarbigen Post-Its; die wichtigsten davon sind in der Lieblingsfarbe der Botschafterin gehalten: in pink) hineingelassen. Bereits hinter der Eingangstür zur Botschaft wartet die Botschafterin, die durch die Pforte informiert wurde.
Ah, herzlich willkommen, Frau Jónsdóttir - schön, dass Sie den Weg hierher gefunden haben
Was möchten Sie trinken? Oh, und mein Büro hat immer so einen Hauch von "Business". Was halten Sie davon, wenn wir uns in der Lounge setzen und uns dort unterhalten? Die Chaiselounge in der Lounge - die ich nur wegen dieses Wortspiels und ihrer Gemütlichkeit dort hingestellt habe - sind uuuuuuunglaublich gemütlich, das müssen Sie erlebt haben!
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Hallo, Frú... Frau Assar d'Or. Einverstanden.
Und wenn Sie möchten: Ich heiße Guðný. In Vestreyja, wo ich herkomme, sprechen wir uns meist mit dem Vornamen an.
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Guðný - habe ich das richtig ausgesprochen? Guðný?
Ich bin Aurélie.
reicht ihr lächelnd die Hand
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Ja, nahezu perfekt. Ganz ausgezeichnet für jemanden, der nicht aus Vestreyja kommt.
Schüttelt die Hand.
Freut mich, dass es so schnell geklappt hat mit einem Treffen, Aurélie.
Ich möchte auch gleich zur Sache kommen: Die Föderation möchte ihr Raumfahrtprogramm wiederbeleben und sucht nach interessierten und verlässlichen Partnern.
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nimmt auf einer der Chaiselounges Platz und deutet ihrem Gast, die am nächsten stehende zu nehmen. Währenddessen bringen eine schlanke Frau mit langen roten Haaren und ein offensichtlich gut trainierter blonder Mann ein paar Getränke
Bedien dich einfach, wir haben so ziemlich alles da
nimmt sich ein Glas Prosecco
Raumfahrtprogramm? Ihr wollt hoch hinaus! Pottyland hat in Form der WASA ja ebenfalls ein Raumfahrtprogramm und wir sind Mitglied der IOWA. Wenn ich richtig informiert bin, hat Turanien das dortige Weltraumabkommen bisher nicht unterzeichnet.
Aber von den Formalien mal weg - wie stellst du dir eine Zusammenarbeit in der Hinsicht vor? Was sind eure Ziele und wo kann man deiner Meinung nach gemeinsam ansetzen?
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Nimmt Platz.
Danke.
Das Weltraumabkommen werden wir mit Sicherheit in einem ersten Schritt anpacken. Ich möchte aber gern bereits vorfühlen, wie eine Zusammenarbeit in Zukunft aussehen könnte. Mit Futuna bin ich bereits in Gesprächen.
Ich denke an eine echte Zusammenarbeit bei Weltraummissionen, also echte multinationale Projekte: seien es gemeinsame bemannte Missionen, eine gemeinsame Forschungsstation im Orbit, gemeinsame Erkundungsmissionen auf Monden, um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Futuna, Pottyland und Turanien sind Raumfahrtnationen – das hat die Vergangenheit gezeigt. Aber auf sich allein gestellt, kann meines Erachtens kein Land große Schritte im Weltraum unternehmen. Alleine kratzen wir nur am Universum. Ich denke, wir könnten alle nur profitieren.
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trinkt einen Schluck Prosecco und genießt das Sprudeln
Turanien und Futuna sind insgesamt zwei sehr wichtige Partner Pottylands, definitiv. Und ich find's schön, dass Sie bei der Weltraumgeschichte an uns denken
Tatsächlich ist bei der WASA lange nichts mehr passiert, seitdem es die Dreifaltige Allianz nicht mehr gibt.
Im Bereich der unbemannten Raumfahrt sind vor allem die Erfolge bei den Projekten Wolkenkratzer, Himmelsstürmer und Phönix zu nennen. Die entsprechenden Links lasse ich dir noch zukommen - aber bitte nicht wundern, die Webseite ist noch nicht auf den UTF8-Zeichensatz umgestellt und zeigt Umlaute sowie das ß komisch an.
Die bemannte Raumfahrt hatte den erfolgreichen Abschluss des Projekts Earl Grey als großen Erfolg zu verbuchen. Wie weit die 2010 gekommenen Planung zur Errichtung einer Weltraumstation gediehen sind, weiß ich zwar nicht - aber es zeigt, dass wir im Hinblick auf eine Forschungsstation im Orbit das gleiche Ziel vor Augen haben.
Das Projekt Odyssey musste leider abgebrochen werden, nachdem die Unterlagen hierzu verloren gingen. Wir schafften es immerhin, eine Mondumrundung durchzuführen.
Die Start- und Forschungsstation in Kap Kadaveral ist noch vorhanden. Allerdings sind momentan die Gelder für das weitere Durchführen der Raumfahrtmissionen sehr knapp bemessen. Unsere jahrelange außenpolitische Inaktivität hatte unserer Wirtschaft einen kleinen Dämpfer versetzt, von dem wir uns zwar mittlerweile erholt haben - jedoch noch nicht so weit, dass wir alleine die Forschungen stemmen könnten. Auch sind unsere Astronauten natürlich gealtert und die Crewmitglieder aus den ehemaligen Dreifaltländern sind überwiegend im Ruhestand, so dass wir auf jeden Fall froh über frische Astronauten und -innen aus unseren befreundeten Ländern sind!
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Nimmt auch ein Glas Prosecco und trinkt gleich einen Schluck.
Vielen Dank für diesen Überblick. Ein Projekt Phoenix hatten wir auch mal. Das war das Konzept eines wiederverwendbaren Raumgleiters. Wurde meines Wissens leider noch während der Erprobung zugunsten der umstrittenen Mars-Mission eingestellt. Ebenso die Raumstation Solaris. Gleichzeitig heißt das aber natürlich: Die Pläne liegen vor und könnten mit entsprechenden Mitteln auch relativ kurzfristig angegangen werden.
Zur Info: die alte FLR-Seite von etwa 2004.
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Das ist wirklich sehr interessant. Gerade, dass die Planungsphase für die Raumstation bei Ihnen bereits in vollem Gange war.
Natürlich müsste die Kooperation auch schriftlich fixiert werden, der aktuelle Grundlagenvertrag liefert da noch nicht genügend Spielraum. Das sollte das geringste Problem sein, da dürfen sich unsere Außenminister ja gerne untereinander austauschen
Danke für den Link! Die WASA basiert auf relativ realistischen Simulationen mit dem Programm "Orbiter", weshalb unser König sich auch für einen realistischen Kartenmaßstab eingesetzt hat - den es auf der CartA ja gibt. Noch praktischer wäre es zwecks Projektion auf die Orbiter-Erde, wenn die Erde rechteckig dargestellt werden würde. Uns ist da an einer wirklich realistischen Simulation gelegen, weshalb auch die alten Projekte so umfangreiche Entwicklungstagebücher haben. Alle diese Starts sind wirklich in Orbiter simuliert worden.
Es wäre schön, wenn wir diesen Realismusfaktor auch in der Zusammenarbeit aufrecht erhalten könnten. Für Details muss ich aber leider an König Potty verweisen.
Ich denke, bei einer Kooperation zwischen der Föderation und dem Königreich lohnt es sich auch wieder, Astronauten anzuwerben und auszubilden. Gerade das Projekt "Raumstation" schreit ja geradezu nach Astronauten aller Art und Wissensgebiete. "Earl Grey" hat in der Hinsicht ja schon einige Meilensteine gelegt. Und eine Aufteilung der Kosten für ein gemeinsames Raumfahrtprojekt sowie die Zusammenlegung wissenschaftlicher Erfahrungen und Kenntnisse kann unsere Nationen nur weiter voranbringen!
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Soweit ich das aus heutiger Perspektive nachvollziehen kann, war der FLR ursprünglich auch an recht realistischen Szenarien gelegen. Die Raumstation war deshalb aus damaliger Sicht weit in der Zukunft angesiedelt (mehr als zehn Jahre), die Mars-Mission war reine Theorie. Passiert ist dann aber erst einmal nicht viel. Diktatus Marius hat einige Jahre später das Konzept zugunsten der futuristischen (unrealistischen?) Mars-Mission über den Haufen geschmissen. Deshalb ist bis heute SimOn umstritten, ob das Projekt Ares wirklich stattgefunden hat.
Das ist völlig richtig: Ein deutlich detaillierteres Abkommen müsste her. Ich sehe da ehrlich gesagt auch weniger eine Erweiterung des bilateralen Grundlagenvertrags und mehr ein multilaterales Abkommen, dem sich andere Partnerstaaten anschließen könnten. Vielleicht wäre dies auch im Rahmen der Globus-Initiative denkbar, über die der Präsident meines Wissens bereits mit Ihnen gesprochen hat.
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Sehr interessant, darauf lässt sich auf jeden Fall gut aufbauen Hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung muss ich leider an König Potty verweisen, was man SimOn gerne mit einem Besuch in Pottyland verknüpfen lässt - er verlässt das Land nur höchst selten.
Uns wäre es wichtig, dass die teilnehmenden Staaten auch das Internationale Weltraumabkommen I ratifizieren. Vielleicht kann man über die IOWA ja ein Weltraumabkommen II anstoßen, das die internationale Zusammenarbeit regelt? Generell halte ich eine Reaktivierung und Intensivierung der Tätigkeiten der IOWA in diesem Rahmen für essentiell.
Darum würde ich es auch eher losgelöst von anderen multilateralen Vorstößen sehen. Ansonsten geht es uns nachher so wie dem sogenannten "Völkerbund", der aktuell aus vier oder fünf Mitgliedern besteht
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Wenn ich den Präsidenten richtig verstehe, ist seine Initiative durchaus kein enges Korsett wie der Völkerbund, sondern eher als Anstoß gedacht, gewissermaßen als Gesprächsforum. Aber natürlich kann die Kooperation auch völlig unabhängig davon stattfinden. Persönlich sehe ich die Rolle der IOWA eher als Aufsichts- und Koordinationsgremium. Die konkrete praktische Zusammenarbeit könnte meines Erachtens im Rahmen einer ganz anderen Organisation erfolgen, die freilich mit der IOWA zusammenarbeiten würde. Keinesfalls soll die neue Kooperation die IOWA ablösen.
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Ja, du hast Recht. Die IOWA ist vor allem für die Koordination zuständig, damit sich die Raketen der Mitgliedsländer nicht gegenseitig in die Quere kommen. Da war ich etwas übereifrig und voreilig Daher könnte eine neue Kooperation die IOWA auch gar nicht ablösen, nur ergänzen.
Allerdings sind wir etwas eigen damit, mit wem wir zusammenarbeiten möchten. Turanien ist ein verlässlicher und stabiler Partner, bei dem wir keine Probleme sehen. Aber nehmen wir mal an, Dreibürgen wolle dieser Kooperation beitreten. Oder Outremer. Oder eine wirtschaftlich eher schwach aufgestellte Nation wie Underbergen. Die Beitrittsnation hätten davon alle möglichen Vorteile, aber nicht nur wäre die Kooperation mit ein paar der genannten Staaten aus unserer Sicht schwierig - es könnte auch den Ruin einiger Teilnehmer bedeuten.
Wie wäre es stattdessen mit einer Art "exklusivem Club"? Wir machen was - und wer möchte, kann mitmachen, sofern wir damit einverstanden sind. Und wenn derjenige das Passwort kennt. Ich schlage als Passwort "Prosecco" vor
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Ein wunderschönes Passwort!
Sagt sie lachend und hebt ihr Glas.
Aber im Ernst: Eine ähnliche Regelung schwebt auch mir vor. Ob es nun unbedingt in jedem Beitrittsfall eine einstimmige Zustimmung der bisherigen Mitglieder geben muss oder ob eventuell eine Zweidrittelmehrheit genügt, sei einmal dahingestellt. Denkbar wäre auch, nur den Gründungsmitgliedern der Kooperation ein Vetorecht zuzusprechen. Oder den größten Beitragszahlern.
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stößt mit einem leichten "Pling" und einem breiten Lächeln an
Stößchen!
Nachdem das Glas mit dem prickelnden Inhalt geleert wurde, stellt sie es auf dem Tisch ab. Dafür muss sie sich ein wenig vorbeugen.
Das sind Detailfragen, die noch geklärt werden müssen. Da halten wir uns einfach alle Optionen offen Denn für diese Details reicht auch meine Entscheidungsbefugnis nicht.
Wie sieht es denn mit Forschungs- und Starteinrichtungen der Föderation aus? Das Land ist so riesig und weit verteilt, da gibt es doch bestimmt mehrere Möglichkeiten... oder?
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Einverstanden.
Die Föderation verfügt über mehrere universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, an denen auch Grundlagenforschung zu unserem Fachbereich betrieben wird. Zu nennen sind etwa das Turanische Forschungszentrum oder das CenaP. Innerhalb der Föderationsanstalt für Luft- und Raumfahrt bzw. ihrer Rechtsnachfolgerin, der ARES, konzentrieren sich die Forschungs- und Erprobungsstätten im ostturanischen Wünstel. Dort, im sogenannten Kosmodrom, sind auch Weltraumstarts möglich. Wünstel liegt allerdings geografisch eher ungünstig und ist für ein höheres Startaufkommen nicht gut geeignet. Daher sind wir auf der Suche nach anderen Startplätzen.
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Dann passt es ja ganz gut, dass wir mit Kap Kadaveral einen hinreichend abgeschiedenen Ort haben, an dem schon vorher Raketenstarts und Tests durchgeführt wurden. Über den Seeweg sollten die entsprechenden Teile auch recht einfach dorthin transportiert werden können, nehme ich an.
Wie tief sollen wir heute schon ins Detail gehen, meine Liebe?