Rundreise durch die Föderation

Ja wir freuen uns, wie schon gesagt sehr darüber. Auch für uns hier ist es wichtig, dass die Menschen in Schwion das Empfinden haben, ein wichtiger und integraler Teil der Föderation zu sein und auf Augenhähe mit den anderen Ländern, zuerst natürlich mit dem Freistaat wahrgenommen zu werden.

Wie Sie bestimmt wissen, hatten wir in Schwion auch schon mal sezessionistische Bestrebungen, die auf ein Loslösen Schwions von der Föderation hinarbeiten wollten. Und auch innerhalb der Republik ist bei Weitem nicht immer alles eitel Sonnenschein. Da gibt es aufgrund landmannschaftlicher und religiöser Unterschiede gewisse Spannungen und gerade auch wegen der langen wechselvollen Geschichte von Schwion und Sinai immer mal wieder separatistische Tendenzen. Und da können öffentlich wahrnehmbare Zeichen des Zusammenhalts und der gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen allen Ländern und Regionen der Föderation nur gut und stabilisierend wirken.

Doch nun genug lamentiert. Sie haben natürlich vollkommen Recht, Frau Präsidentin. Schwion hat viel interessentes, innovatives, wirtschaftlich erfolgreiches und einfach auch nur schönes zu bieten. Die Wirtschaft brummt und unsere Wissenschaftseinrichtungen, egal ob staatlich oder privat, sind föderations- , ja ich behaupte sogar weltweit Spitze.

Da haben SIe wohl recht. Derzeit agieren öffentlich keine wirklich wirksamen sezessionistischen oder separatistischen Gruppierungen. Dies liegt auch an der guten integrativen und die unterschiedlichen Interessen ausgleichenden Politik und Arbeit fast aller bedeutsamen gesellschaftlichen Kräfte im Land, beginnend bei der Landesversammlung über den Regierungsrat, die Landsbezirke und Landgemeinden bis hin zu den Religionsgemeinschaften, den Vereinen und Bürgergemeinschaften. So ist es gelungen, die teilweise jahhundertealten DIfferenzen nicht unbedingt zu beseitigen, jedoch soweit in den Hintergrund rücken zu lassen, dass sich die übergroße Mehrheit der Bevölkerung der Republik dem Zusammenhalt und der Propsperität des Landes, auch und gerade innerhalb der Föderation verpflichtet fühlt.

Aber sicher doch. Ich weiß nur nicht, ob Ihnen mein Kollege Sokolik, der ja nun aus Sokol im tiefsten Sinai stammt, genug Sinaite ist. Oder ob wir gemeinsam mal in den Landsbezirk Sinai fahren sollten um vor Ort das Gespräch mit dortigen Bewohnern zu suchen.

Die Frage wird wohl sein, wieviel Zeit Sie für Schwion im Rahmen Ihrer Föderations-Rundreise eingeplant haben. Oder ob wir uns eine Fahrt durch die Republik mit unterschiedlichen Stationen zum Kennenlernen von Land und Leuten für einen möglichen späteren weiteren Besuch Ihrerseits hier bei uns aufheben.

Ich würde Ihnen natürlich gern meine Heimat zeigen. Aber ich würde empfehlen, eine derartige Rundfahrt doch leiber auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, auf einen hoffentlich folgenden Besuch Schwions Ihrerseits, Frau Präsidentin. Da gilt es, auch aus Sicherheitsaspekte, halt einiges zu zu organisieren, was wir leider so spontan nicht hinbekommen.

Ich hoffe einfach, dass Ihr Besuch hier nicht der letzte sein wird.

Ja, auch der sinaitische Teil unseres Landes ist sicher eine Reise wert. Aber wenn ich Ihren Wissensdurst darüber zumindest in einem ersten Schritt schon mal ein wenig stilllen kann, wäre es mir eine Freude, Frau Präsidentin.

Nun liebe Frau Präsidentin, die Darstellung der wechselvollen Historie Sinais würde wohl ganze Abende füllen und sicher auch den Rahmen Ihres ersten Besuchs hier im Lande sprengen. Auch dafür würde sich ein weiterer Besuch Ihrerseits wohl besser eignen, der Sie dann zum "Geschichtsunterricht vor Ort" an die bedeutendsten historischen Stätten führen könnte. Um davon nur einige wenige zu nennen, wären da zu allererst natürlich die sinaitische Hauptstadt Leonsburg mit historischer Altstadt, vielen geschichtsträchtigen Orten und dem religiösen Zentrum der turanisch.katholischen Kirche für ganz Schwion. Dann enpfliehlt sich ein Besuch des Katarinenklosters unweit des Berges Sinais, DEM Symbol für Sinai und heute auch für die Republik Schwion schlechthin. Ja und dann wären da Burg und Schloß Baldrung, der Stammsitz des Geschlechts der Baldrunger, welches die Geschichte Sinais und Schwions ganz maßgeblich mit gestaltete. Natürlich sind auch die beiden "Schwestern hinterm Berg" wie die Städte Ermanich und Sokol genannt werden, aus kultureller und geschichlicher Sicht unbedingt sehens- und besuchenswert.

Das wäre uns allen eine große Freude. Für eine Rundreise durch Sinai mit einem kulturhistorischen Schwerpunkt könnte ich Ihnen sogar noch einen Spezialisten als Reisebegleiter empfehlen und anbieten, der sogar die geschichtlichen Kenntnisse meines verehrten Kollegen Sokolik noch deutlich übertrifft. Das wäre Herr Huldrych Æmmenthal, der als Vorsitzender unserer Kommission für Sinaitisch-Schwionische Landesgeschichte maßgeblich an der Erstellung unserer Landeschronik mitgewirkt hat. Und er wäre sicher bereit und auch sehr stolz darauf, Ihnen, werte Frau Präsidentin seine Heimat und deren Geschichte vor Ort näher zu bringen. Wenn Sie also wieder nach Schwion und speziell nach Sinai kommen, würde ich unbedingt ein Treffen mit Herrn Æmmenthal organisieren und ihn Ihnen an die Hand geben wollen.

Nun, liebe Frau Präsidentin, womit können wir Sie anlässlich Ihres ersten, und hoffentlich nicht letzten Besuchs hier in Schwion Im Augenblick noch erfreuen? Ihnen ist das jedenfalls schon mal in unserer Männerrunde und auch gegenüber meinen Landsleuten sehr gut gelungen - ich meine das Erfreuen. Haben Sie noch Wünsche, die wir Ihnen erfüllen können oder Probleme, die wir unbedingt noch besprechen sollten?

Keinesfalls wollen wir den Eindruck erwecken, dass wir Sie nicht noch weiter gern hier im Lande haben möchten, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass auch die anderen Föderationsländer Ihren Besuch im Rahmen Ihrer Rundreise sehnsüchtig erwarten.

Das wird sicher möglich sein, zumal wir mit Kollegen Sokolik in seiner Eigenschaft als Vizepräsidenten des Stiftungsrats des CenaP eine direkte Verbindung zum Forschungszentrum haben.

Wie gesagt, werte Frau Präsidentin, es hat uns alle hier in Schwion sehr gefreut, Sie in unserem Land begrüßen zu können. Ich persönlich möchte mich noch einmal bedanken, dass Sie Schwion als erste Etappe Ihrer Rundreise gewählt haben.

Wenn Sie nichts dagegen haben, würde Sie Ihr und mein Kollege Schwonländer wieder zum Flughafen begleiten. Da bin ich mir sicher, dass Sie gut und heil da ankommen. Ich wünsche Ihnen alles Gute, weiterhin viel Erfolg in Ihrem Amt und zunächst erst eimal eine glückliche Weiterreise, soweit ich informiert bin, wohl nun nach Acaaron zu meinem Amtkollegen Scrivant.

Den Wünschen meines Chefs möchte ich mich anschließen. Wenn Sie das nächste mal nach Schwion kommen, wäre es mir wirklich eine große Freude, Sie auch im CenaP begrüßen zu können. Bis dahin bleiben Sie gesund und haben Sie eine schöne weitere Rundreise.

Also Frau Präsidentin, wie der Herr Landeshauptmann sagte, würde ich Sie gern zum Flughafen begleiten. Einerseits damit Sie wohlbehalten da ankommen und Ihre Rundreise wie geplant störungsfrei fortsetzen können. Andererseits werde ich auch gleich von da nach Turan in das Föderationsinnenministerium aufbrechen.