Horst wiedergewählt

  • Horst Köhler bleibt Bundespräsident. Die Bundesversammlung hat ihn bereits im ersten Wahlgang im Amt bestätigt. Was sagt Ihr dazu?

    Sigurd Thorwald
    Generaladministrator

    77
    "Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht."

    "Politischer Stillstand ist der Untergang eines jeden staatlichen Gemeinwesens!"

    "Einer, der Gott leugnet, gleicht einem, der die Sonne leugnet; es nutzt ihm nichts, sie scheint doch."

    Julius Langbehn

    "An Gott glauben nur diejenigen nicht, die ein Interesse daran haben, dass es keinen geben möchte."
    Francis Bacon

  • Zitat

    Original von Friedbert Karlsson
    mir schwant was. Sodann behalten wir den Bundeshorst :D


    Schönes Wortspiel ! :thumb:


    Ansonsten war es irgendwie klar, daß es wieder Köhler wird,... war ja keine (ernsthafte) Alternative da ... :rolleyes:

    Bürgermeister von Gizdal


    *Wer zu viel ironiert bekommt leicht einen Sarkasmus*

  • Mir wäre es lieber gewesen, die Westzone hätte den "charismatischen" Horst behalten. Aber diese Wahl passt gut zur derzeitigen gesellschaftlichen Situation.
    Oder anders: Wir haben nichts besseres verdient.

  • Wieso dürft ihr eigentlich euren Bundespräsidenten nicht selbst wählen? Und nach welchen Kriterien wählen denn die Abgeordneten der Bundesversammlung?

  • zu 1) Weils in der Verfassung steht. Früher (also vor 1934) durfte man das und der Reichspräsident hatte eine wesentlich größere Machtfülle. seit 1949 hat er (von Ausnahmen abgesehen) eher repräsentative Zwecke


    zu 2) Gewählt wird der von der Bundesversammlung, die besteht aus dem kompletten Bundestag und aus gleichvielen Vertretern der Bundesländer. Die Abgeordneten wählen in aller Regel nach dem Parteibuch (müssen sie nicht, die Masse machts aber)

  • Zitat

    Wieso dürft ihr eigentlich euren Bundespräsidenten nicht selbst wählen?


    Da sprichst Du einen wunden Punkt an ;)

    Sigurd Thorwald
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  • Unglaublich... das wirkt alles so falsch auf mich. *schulterzuck*


    Weil nur weil eine Partei bei der Bundestagswahl mein Vertrauen genießt, heißt das noch nicht automatisch, dass ich auch den von der jeweils gewählten Partei bevorzugten Bundespräsidentenkandidaten auch gutheiße. Was zur Folge hat, dass die Abgeordneten, die schließlich wählen dürfen wohl kaum das Wahlvolk repräsentieren, was sie aber eigentlich sollten.... zumindest irgendwann einmal.


    Wie war das noch gleich Sigurd, mischt du noch in dieser einen Partei da mit?

  • Da hast Du absolut recht. In dem konkreten Fall hat zwar die Bundesversammlung den Kandidaten gewählt, den Umfragen zufolge auch 60-70% der Bevölkerung wählen würden, aber das ist leider nicht immer so. Eine Direktwahl wäre in jedem Fall demokratischer.


    Zitat

    Wie war das noch gleich Sigurd, mischt du noch in dieser einen Partei da mit?


    Nein, ich mische momentan überhaupt nirgends mit.

    Sigurd Thorwald
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  • Ich finde es
    a) gut, dass Horst Köhler wieder gewählt wurde und
    b) richtig, dass der Bundespräsident nicht direkt gewählt wird.


    zu a)
    Köhler hat bisher einen guten Job gemacht und die Gegenkandidaten waren meiner Meinung nach unter aller Kanone, egal ob Schwan, Sodann oder rechtsaußen.


    zu b)
    Solange der Bundespräsident fast ausschließlich repräsentative Funktionen hat und eher "das Gewissen der Nation" statt ein wirklicher Akteur ist, sollte man von einer Direktwahl Abstand nehmen. Erst wenn der Bundespräsident tatsächliche aktuellpolitische Verantwortung in größerem Ausmaß übertragen bekommt, wäre meiner Meinung nach eine Direktwahl anzudenken.

    fld_50.pngAttila Saxburger
    Landeshauptmann der Republik Schwion
    Vorsitzender Richter am Obersten Gerichtshof a.D.
    ____________________________________________
    Jeder kann sagen, was er denkt.
    Er muss es nur tun - Denken. (A.S.)

  • Warum meinst du sollte man den BP wegen seinen rein repräsentativen Aufgaben und der Funktion als "Gewissen der Nation" nicht direkt wählen? Würde das Amt durch die Direktwahl an Neutralität verlieren?

  • Nein, aber eine Direktwahl würde ein erhebliches politisches Missverhältnis schaffen. Der Bundespräsident ohne große politische Macht wird direkt gewählt. Die Kanzlerin als Regierungschefin mit der größten politischen Machtfülle aber nur indirekt. Hier würde es über kurz oder lang zu Verwerfungen kommen, die das ganze System in seinem jetzigen Zustand gefährden. Und ganz ehrlich die einer Direktwahl entsprechende Machtfülle des Bundespräsidenten in einer Person zu vereinigen will in Deutschland wohl niemand.

  • Meines Erachtens ist dies nur ein vorgeschobenes Argument der Gegner einer Direktwahl. Der österreichische Bundespräsident hat ja rein verfassungsrechtlich fast dieselben Befugnisse wie unserer, wird aber trotzdem demokratisch vom Volk gewählt.
    Eine in Süddeutschland ansässige katholische Wochenzeitung hat zu diesem Thema kürzlich einen Kommentar abgedruckt, mit dem ich mich voll und ganz identifizieren kann... ;)

    Sigurd Thorwald
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  • Habe ihn leider gerade nicht griffbereit. Aber morgen oder am Samstag stelle ich ihn rein.

    Sigurd Thorwald
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