Amtsübergabezeremonie

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, werte Gäste,

wie Sie wissen, endet morgen meine Amtszeit als Präsident der Föderation. Mit großer Mehrheit wurde Herr Robin Schwarz zu meinem Nachfolger gewählt. Ich möchte Sie daher alle recht herzlich zur Amtsübergabezeremonie einladen. Diese wird gegen 15.00 Uhr auf dem Marktplatz mit meiner letzten Amtshandlung, einer Ordensverleihung, beginnen, bei der verdiente Persönlichkeiten des In- und Auslands mit dem Verdienstorden der Föderation bzw. der turanischen Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet werden. Anschließend werde ich meine Abschiedsrede halten und Herrn Schwarz das Amt übergeben. Die eigentliche Zeremonie endet schließlich gegen 16.00 Uhr mit einer Amtsantrittsrede des neuen Präsidenten. Gegen 20.00 Uhr schließt sich daraufhin ein lockeres Beisammensein im Hofbräuhaus an.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, werte Gäste,

ich heiße Sie alle recht herzlich zur Amtsübergabezeremonie willkommen. Zuerst werden verdiente Persönlichkeiten mit dem Verdienstorden der Föderation bzw. der Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet. Ich bitte Sie, hierzu in den Präsidentenpalast zu kommen.

Meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger, verehrte Gäste und Freunde aus aller Welt,

ich spreche heute zum letzten Male als Präsident der Föderation zu Ihnen. Für viele von Ihnen wird mit dem heutigen Tag eine Ära zu Ende gehen, für mich nicht. Ich werde auch weiterhin mit all meiner Kraft dem turanischen Volke dienen und alles für meine Heimat tun. Dennoch endet heute eine fast zweijährige Amtszeit als Staatsoberhaupt und so halte ich es für geboten, zurückzublicken und Bilanz zu ziehen. Was habe ich als Präsident erreicht? Was blieb mir verwehrt?

Als ich vor vielen Jahren als junger Mann in die Politik ging, hatte ich von Beginn an das Ziel, Turaniens zerstrittene Republiken zu einen. Das war damals etwas radikal neues. Wer hätte auch nur vor drei oder vier Jahren ernsthaft geglaubt, dass sich bereits im Oktober 2002 die langersehnte Turanische Einheit in Frieden und Freiheit würde vollziehen können? Ich tat es, und das Schicksal gab mir recht. Aber ich kämpfte nicht alleine gegen die etablierten Kräfte, die Turaniens Teilung für immer zementieren wollten. Ich fand Mitstreiter, tapfere Gefährten wie Herrn Dr. Franke, den heutigen Präfekten von Neuturanien, die mir beistanden. Nur so konnte die Einheit tatsächlich erreicht werden. Der 28. Oktober vor zwei Jahren wird für immer in meinem Gedächtnis als der glücklichste Tag meines Lebens haften bleiben. Und ich denke, es war auch einer der glücklichsten Tage Turaniens.

Seither ist viel geschehen, viel erfreuliches, aber auch viel weniger erfreuliches. Nehmen wir die Vulcanien-Krise, die unser Land an den Rand eines Krieges zwang, oder die immer wiederkehrenden Zeiten der Inaktivität. So einschneidend dies für uns alle auch war, so muss man doch sagen, wir haben die Krisen gut gemeistert. Und ich bin stolz darauf, in diesen Zeiten der Lenker meines Landes gewesen zu sein.

Wenn ich nun die Präsidentschaft an meinen Amtsnachfolger abgebe, tue ich dies mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Es schmerzt sicherlich, nach so langer Zeit abtreten zu müssen, aber im selben Moment weiß ich, dass Turanien bei Herrn Schwarz in guten Händen ist. Er wird ein ebenso bürgernaher und heimattreuer Präsident sein, wie ich es immer sein wollte. Es bleibt mir daher nichts weiter zu tun als meinem Nachfolger viel Glück und Erfolg in seinem Amte zu wünschen. Es lebe Turanien!

Majestät, ich bin sprachlos. Als heute die Amtsübergabezeremonie begann, hatte ich geglaubt, ich sei es, der Orden verleihen würde. Und nun komme ich selbst zu dieser großen Ehre einer Auszeichnung. Umso mehr freue ich mich darüber, weil ich diesen Orden von Ihnen verliehen bekomme, dem Kaiser Neuenkirchens. Als Ihr Land damals an die Weltöffentlichkeit trat, war ich zunächst skeptisch, was ich dazu sagen sollte. Sie selbst nannten Ihre Webseite. Inzwischen aber habe ich Ihr Land kennen und lieben gelernt, und ich kann reinen Gewissens sagen, es ist eines der schönsten und lebenswertesten der gesamten mikronationalen Welt. Einen Orden dieses Landes zu bekommen, ist eine sehr große Ehre für mich. Ich danke Ihnen recht herzlich, Majestät, und versichere, mich auch weiterhin für die Turanisch-Neuenkirchner Annäherung einzusetzen und alle falschen Gerüchte über Ihr Land aktiv zu bekämpfen.