• Was übrigens RL die Konzernverantwortungsinitiative betrifft, liegen zwei Wochen vor der Abstimmung bei Gegnern und Befürwortern die Nerven blank. Es läuft eine angeblich 15 Mio. CHF teure Gegenkampagne der Wirtschaft und NGOs (!) werden beschuldigt, für Menschenrechtsverletzungen in Entwicklungsländern verantwortlich zu sein, d.h. der Spiess wird umgedreht. Und jetzt habe ich gerade aus meinem Postfach einen Flyer entnommen mit dem Titel: "Neue Enthüllungen: Minderjährige schuften in Glencore-Mine." Und weiter unten: "Wir bitten Sie eindringlich: Lassen Sie sich nicht von den Falschmeldungen der Konzernlobby täuschen.".


    Interessanter Abstimmungskampf. Da ist mal wieder richtig was los.

  • In Deutschland wird es so etwas (zumindest auf Bundesebene) wohl nicht so schnell geben. Man kann Euch wirklich nur beneiden.

    Sigurd Thorwald
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    "Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht."

    "Politischer Stillstand ist der Untergang eines jeden staatlichen Gemeinwesens!"

    "Einer, der Gott leugnet, gleicht einem, der die Sonne leugnet; es nutzt ihm nichts, sie scheint doch."

    Julius Langbehn

    "An Gott glauben nur diejenigen nicht, die ein Interesse daran haben, dass es keinen geben möchte."
    Francis Bacon

  • Beneide die Schweiz lieber nicht. Deren System hat dafür andere Macken und andere Extremisten. Es ist angenehm, da Urlaub zu machen. Abgesehen davon sehe ich keine großen Vorteile gegenüber unserem Chaossystem. Nur eine andere Art Wahnsinn.

    Wächter der Schöpfung


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  • Im Zweifelsfall würde ich mich eher für das Chaossystem mit direkter Demokratie entscheiden.;)

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  • Ich persönlich bin eher ein Skeptiker, was Volksentscheide auf Bundesebene in Deutschland betrifft. Mit unserer repräsentativen Demokratie sind wir meiner Meinung nach bisher recht gut gefahren. Und die föderalen Strukturen in Deutschland sind für mich auch recht ausgewogen gestaltet, wenn sicher auch bei weitem nicht perfekt.


    Alle Vergleiche der politischen Systeme von Deutschland und der Schweiz sollten immer mit Vorsicht gezogen werden. Abgesehen von der höchst unterschiedlichen geschichtlichen Tradition sehe ich vor allem das Problem der recht deutlichen Größenunterschiede. Die Schweiz hat so ungefähr die Größe Niedersachsens und auch nur unwesentlich mehr Einwohner als dieses deutsche Bundesland. Vergleiche zu ziehen oder gar politische oder gesellschaftliche Systeme auch nur theoretisch zu übertragen sollte daher doch sehr schwierig sein.


    Wenn man in Deutschland basisdemokratische Elemente stärker in Politik und Gesellschaft etablieren will, funktioniert das meiner Überzeugung nach nur auf kommunaler und bestenfalls bis auf Bundeslandebene.


    Hans von Brunnstatt Übrigens hat es die Konzernverantwortungsinitiative gestern sogar in die Sendung "Nano" bei 3Sat geschafft. Die Argumentationen waren recht interessant, wenn auch für mich nicht ganz neu, hatte ich mir doch auf Deinen Hinweis hin die offiziellen Verlautbarungen zum Volksentscheid schon mal durchgelesen. Wie Du vielleicht vermuten kannst, würde ich, wenn ich denn stimmberechtigt wäre, für die Auffassung des Parlaments und des Bundesrats stimmen.

    fld_50.pngAttila Saxburger
    Landeshauptmann der Republik Schwion
    Vorsitzender Richter am Obersten Gerichtshof a.D.
    ____________________________________________
    Jeder kann sagen, was er denkt.
    Er muss es nur tun - Denken. (A.S.)

  • Saxburger hat im Wesentlichen meine Ansicht wiedergegeben. Der logistische Aufwand in D wäre schlicht zu hoch. Vielleicht ginge das regional, aber national wäre es unmöglich. Besonders nicht mit unserem drittklassigen Netz, dass nach zwanzig Jahren als neu von Merkel verkauft wird. Als Wissenschaftlerin sollte sie sich für die Aussage schämen, aber Politiker lügen eben die ganze Zeit.

    Wächter der Schöpfung


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  • „Politiker lügen die ganze Zeit“ – das ist der Satz des Jahres. Zuletzt hatte man ja das Gefühl, dass nur Donald Trump „Fake News“ verbreitet, alle anderen aber nicht.

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  • Als nächstes kann ich ja ein Armeeabschaffungsgesetz im Parlament einbringen. ???


    Die seinerzeitige Volksinitiative hatte immerhin 35,6 % Ja-Stimmen, was Ende 1989 ein politisches Erdbeben in der Schweiz auslöste ...


    Übrigens kommen bei den Deutschen immer dieselben Vorbehalte bezüglich der Direkten Demokratie. Aber nur keine Angst: Lasst das Volk ruhig entscheiden. Die Leute sind nicht so blöd, wie alle meinen und schlauer als (Berufs-) Politiker sind die Stimmbürgerinnen und -bürger sowieso.


    Wir sind jedenfalls mit der Direkten Demokratie bisher recht gut gefahren.

  • Es geht um die Logistik, nicht um die Blödheit der Leute. Oder ist D nur so groß und bevölkerungsreich wie die Schweiz? Ich glaube nicht.

    Wächter der Schöpfung


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  • Das logistische Problem verstehe ich nicht. Natürlich wird eine Volksabstimmung in ganz Deutschland in absoluten Zahlen teurer und aufwendiger als in der Schweiz, so wie auch alles andere, was man für jeden Bürger tut. Aber wir sind auch mehr Bürger, die zum Staat beitragen, und ich sehe nicht, was eine Abstimmung im Verhältnis gesehen in Deutschland aufwendiger machen würde als in der Schweiz.


    Wir halten doch auch Wahlen im ganzen Land ab und das ist machbar. Wenn wir bei Wahlen noch einen zusätzlichen Stimmzettel mit Sachfragen hätten, würde das den Gesamtaufwand kaum vergrößern. Wenn die Abstimmung gesondert stattfindet, ist es natürlich ein größerer Aufwand, aber das wird in der Schweiz ja auch nicht anders sein.


    Ein Problem würde ich tatsächlich eher bei der Blödheit sehen, und zwar dann, wenn man einer in Sachabstimmungen nicht geübten Wählerschaft gleich Fragen von Kaliber eines Brexit vorlegt. Wenn man dann einmal abstimmen kann, ist die Versuchung groß, "denen da oben" mal einen Denkzettel zu verpassen, ohne sich mit der Sachfrage groß auseinandergesetzt zu haben. Hans kann mich korrigieren, aber ich vermute, die Brexit-Debatte im Vorfeld der Abstimmung wäre in der Schweiz anders gelaufen.

  • Das sehe ich genauso wie Finn und ja, im Vorfeld wäre die Diskussion anders gelaufen. Im Übrigen haben wir mit schöner Regelmässigkeit ähnliche Abstimmungsvorlagen, z.B. faktisch Austritt aus dem Schengenraum und so. Bin grad beim Frühstück, werde wenn ich dazu komme später noch etwas länger dazu schreiben.


    Exkurs, ganz was anderes, aber zum Thema „Politik“ gehörend: Respekt vor dem jungen Mann da in Halle oder wo, welcher der jungen Rednerin die Ordnerweste zurückgab nach ihrem peinlichen Sophie Scholl-Vergleich. Diese junge Dame sollte sich mal wirklich ernsthaft Gedanken machen, was sie hier herausgegackert hat. Oberpeinlich.

  • Früher hab ich mich in MNs gewundert - wie naiv - das man nicht trennt vom RL.Doch mit Abstand...das VL ist vom RL schlecht zu trennen.

    Dennoch Rassismus, Homophobie,Unterdrückung von Frauen und Antisemitismus etc. hat in Turanien nichts zu suchen.es genügt auch nicht, das wir hier wundervolle Gesetze schmieden, wenn diese nicht mit echtem Lebenvon den Mitspielern behaucht werden.

    Daher, so noch nicht erfolgt, sollte sich die turanische Föderation mit anderen Staaten, zu einer Carta entschliesen die MN weit, Misstände wie Homophobie, Sklaverei, Antisemitismus, Unterdrückung von Frauen,Beschneidung, freie Meinungsäusserung etc. ächtet.Als Folge daraus, sich verpflichtet, das man mit keinem Land der diese Rechte missachtet, Handel und Diplomatie betreibt!

    Politikerin

    Gesetzessprecherin (Lögmaður) des Neuturanischen Allthing a.D
    Föderationsbeauftragten für den Friedensprozess in al-Bathía a.D.

    Präsidentin der turanischen Föderation a.D.

  • Früher hab ich mich in MNs gewundert - wie naiv - das man nicht trennt vom RL.Doch mit Abstand...das VL ist vom RL schlecht zu trennen.

    Dennoch Rassismus, Homophobie,Unterdrückung von Frauen und Antisemitismus etc. hat in Turanien nichts zu suchen.es genügt auch nicht, das wir hier wundervolle Gesetze schmieden, wenn diese nicht mit echtem Lebenvon den Mitspielern behaucht werden.

    Daher, so noch nicht erfolgt, sollte sich die turanische Föderation mit anderen Staaten, zu einer Carta entschliesen die MN weit, Misstände wie Homophobie, Sklaverei, Antisemitismus, Unterdrückung von Frauen,Beschneidung, freie Meinungsäusserung etc. ächtet.Als Folge daraus, sich verpflichtet, das man mit keinem Land der diese Rechte missachtet, Handel und Diplomatie betreibt!


    Also in der mn-weiten Ächtung des Missstandes der freien Meinungsäußerung hast du in mir einen Mitstreiter gefunden!:prost:

    Zum Rest sag ich mal nichts, das wäre Zeitverschwendung.

  • Über alles das kann man reden, und ich fände es ja schon spannend, wer sonst noch alles die freie Meinungsäußerung ächten will. ;)


    Aber wenn es um turanische Gesetze geht, dann ist der Simoff-Bereich nicht der richtige Platz dafür.

  • Über alles das kann man reden, und ich fände es ja schon spannend, wer sonst noch alles die freie Meinungsäußerung ächten will. ;)

    Also wenn Turanien das vorantreibt mit der Ächtung der freien Meinungsäußerung, werden sich sicherlich so einige mitbeteiligten. :D8o

  • Das kann ich mir vorstellen! :D

    Sigurd Thorwald
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