[Vereinszimmer] Treffen der F.L.D.

Na das geht aber jetzt ganz schön schnell. Natürlich stimme ich auch für einen eigenen Kandidaten und ich würde mich auch sehr freuen, wenn Adelgunde diesen Posten übernimmt. Aber zuvor sollten wir wohl erst mal sie fragen, ob sie dazu bereit ist

Adelgunde, wie siehst Du die ganze Sache?

Nun, da habt Ihr Männer mich ganz schön überfahren. Aber ich möchte Euch schon versichern, dass ich mich nicht nur sehr geehrt, ja geschmeichelt fühle, sondern, dass ich auch zu einer Kandidatur bereit wäre. Ich hoffe doch sehr, dass Ihr mich alle auf dem Weg zur Wahl und, noch viel mehr, auch danach, jeder entsprechend seinen Möglichkeiten unterstützt. Von Arnar und Andrin, na und vielleicht auch noch von dem einen oder anderen zusätzlich erhoffe ich mir die Bereitschaft, mit mir gemeinsam im Falle einer erfolgreichen Wahl in der Föderationsregierung zusammenzuarbeiten.

Also noch mal klipp und klar. Wenn Ihr das so wollt, werde ich bei der Präsidentenwahl kandidieren.

Ja, das wollen wir so. Ich find`s einfach nur spitzenmäßig.

Adelgunde, meine Stimme und meine Unterstützung hast Du schon mal. Ich finde diese, unsere Wahl sehr gut. Und ich kann uns allen nur viel Glück und Erfolg wünschen.

Also dann freue ich mich sehr, dass wir eine so gute Kandidatin ins Rennen schicken können. Selbstverständlich stehe ich Dir, Adelgunde im Falle eines Wahlerfolgs gern weiterhin als Regierungsmitglied zur Verfügung.

Na diese Kuh hätten wir damit ja vom Eis. Ich weiß zwar nicht, ob ich Dich, Adelgunde zu dieser Kandidatur beglückwünschen soll. Denn da kommt doch einiges an Arbeit auf Dich zu. Aber ich bin mir relativ sicher, dass Du das schon meistern wirst.

Eine Frage habe ich aber noch an die Runde: Was passiert eigentlich, wenn von Ribbenwald entgegen den derzeitigen Erwartungen und Befürchtungen doch wieder zur Präsidentenwahl antritt, wenn er also gesundheitlich wieder so hergestellt wird, dass er das Amt weiter ausführen könnte? Halten wir, oder hält Adelgunde die Kandidatur, dann ja gegen den Präsidenten weiter aufrecht? Oder verzichten wir, verzichtet sie zugunsten einer Unterstützung des Präsidenten auf die Kandidatur?

Da gibts doch nichts zu überlegen. Die Adelgunde kandidiert weiter und wird auch gegen den Ribbenwald gewinnen.

Also ich wäre mir da nicht ganz so sicher. Wenn der Präsident doch wieder antreten sollte und Adelgunde auch kandidiert, kann es möglich sein, dass sie Wählerstimmen vom Präsidenten abzieht und dann beide jeweils einzeln weniger Stimmen gewinnen können als z.B. Frau Weberknecht von den Linken. Und dann hätten wir den Linken ins Amt geholfen, nur weil wir auf einer eigenen Kandidatur beharrt haben. Das Problem sehe ich auch, wenn das "Geeinte" und das "Soziale Turanien" auch jeweils mit einem eigenen Kandidaten antreten. Wir sollten das Wählerpotenzial für die Linke nicht unterschätzen.

Mein Vorschlag wäre, dass wir uns im Falle des Falles kurz mit möglichen Kandidaten von den "Geeinten" und den "Sozialen", mit denen wir ja bisher recht gut in der Föderationsregierung zusammen gearbeitet haben, in Verbindung setzen und eine Wahlstrategie absprechen. Denn aus meiner Sicht sollte es das Hauptanliegen sein, eine Regierung unter Führung der Linken zu verhindern.

Ja, so können wir das Ganze mal angehen. Meine Entscheidung im Fall, dass von Ribbenwald doch kandidiert, würde ich auch davon abhängig machen, ob und wieviel andere Kandidaten noch nominiert sind. Aber das können wir dann auf dem "kurzen Dienstweg" absprechen, Attila.

Nun eine größere Präsenz im öffentlichen Raum wäre sicher wünschenswert. Nur bin ich halt kein Verfechter eines "Wahlkampfes auf allen Kanälen". Ich habe da immer die Befürchtung, dass es den Wählern recht schnell einfach zu viel wird und man möglicherweise eher abschreckt als gewinnt.

Ich habe zu diesen massenhaft zettelklebenden und die Landschaft mit Wahlplakaten zupflasternden Wahlkämpfern meine eigen Meinung, und die schmeckt denen ganz sicher nicht. Einfach alles nur schwachsinnige Umweltverschmutzer. Aber ein Teil der Wähler, und wahrscheinlich nicht unbedingt der kleinste, brauchen diese Holzhammermethoden offenbar und lassen sich von diesen Rattenfängern auch noch ködern.

Also bleibt uns wahrscheinlich nichts anderes übrig, als da gegenzuhalten. Aber ich kann Euch gleich sagen, ich klebe weder Zettel an Wände oder nagle sie Bäume und Zäune oder bammle irgendwelche Wahlplakate in die Gegend. Ich denke mal ein ordentliches und für die breite Masse verständliches Wahlprogramm, und das ordentlich unter die Leute gebracht, ist wesentlich effektiver.

Na irgendwie müssen wir schon präsent sein. Auf die Wirkung unsere Arbeit in der Nationalversammlung und darauf, dass die Masse der Wähler davon auch Kenntnis nimmt können wir uns nicht verlassen. Die heutige Medienlandschaft aus Radio, Fernsehen und vor allem den elektronischen Medien, ich kann die einfach nicht soziale Medien nennen, da ein Großteil davon einfach nichts mit "sozial" zu tun hat, also halt die aktuell meistgenutzten Medien erfordern aber eine Mindestpräsenz darin, wenn wir nicht völlig unbeachtet untergehen sollen.

Wie Ihr ja wisst, bin ich geborener Astorier und habe einen Großteil meines bisherigen Lebens in den Vereinigten Staaten verbracht. Also da hat der Wahlkampf auf breitester Front einen enorm hohen Stellenwert und ist unverzichtbar für einen Wahlerfolg. Das ist hier in Turanien halt ein ganzes Stück anders. Mir fiel schon immer auf, dass im Vergleich zu Astor der hiesige Wahlkampf wirklich absolut zahm und eher sachbezogen, wir würden aber in Astor sagen "boring" ist. Also ich könnte mir schon ein wenig mehr Esprit und auch etwas mehr Lockerheit vorstellen. Aber ob das so gut ankommt und bei turanischen Wählern auch Punkte, sprich Stimmen bringt, kann ich nicht so richtig einschätzen.

Ich stimme weitgehend mit Aribert überein. Ich glaube, dass ein gutes und die Wähler ansprechendes Wahlprogramm, mit realistischen und realisierbaren Kernaussagen das A und O in einem Wahlkampf ist. Darein sollten wir eher unsere Kräfte stecken als in einen plakativen Straßenwahlkampf, möglichst noch mit Hüpfburg, Bratwurst und Bier.

Ich sehe das ähnlich. Auch wenn man uns dann vielleicht den Vorwurf macht, wir seien zu intellektuell oder gar versnobt und abgehoben. Aber Wahlkampf in Form von Volksfesten ist mit Sicherheit nicht mein Ding und wird es nicht werden.